Über das Seminar
In Österreich stieg die Suizidrate im Jahr 2022 erstmals nach langjährigem Rückgang wieder
an. Themen im Zusammenhang mit Suizidalität und selbstverletzendem Verhalten sind in den
letzten zwei Jahrzehnten vermehrt in Internetforen, Video-Portalen und Social Media präsent.
Neue Medien sind längst fester Bestandteil unseres Alltags geworden und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Fotos, Videos und persönliche Gedanken, einschließlich solcher zu
Suiziden, lassen sich schnell teilen und erreichen weltweit orts- und zeitunabhängig eine
Vielzahl an Menschen. Der Vortrag greift diese Entwicklungen auf, untersucht bereits in
Printmedien beobachtete Phänomene und beleuchtet die Risiken und Potentiale, die durch
die neuen Medien entstehen können. Besondere Aufmerksamkeit wird den jüngsten Trends
gewidmet, darunter Veränderungen im Nutzungsverhalten, Phänomene wie die Blue Whale-
Challenge, Suizidforen und spezielle Handy-Apps.
Inhalt
- Suizid-Statistik: Aktuelle Situation in Österreich
- Suizid-Risikogruppen/-faktoren
- Begegnung mit Suizid – Bewältigung
- Suizide in Printmedien
- Suizid in Internetforen, Video-Portalen und Social Media
- Suizidforen
- Instagram, TikTok und „das Internet“
- Apps
- Diverse Trends in den neuen Medien
- Risiken beziehungsweise Potentiale neuer Medien im Zusammenhang mit Suizid
- aus der Praxis, Lösungsansätze und Umgang (Anregungen für den Umgang mit
Betroffenen und/oder Angehörigen) - Literatur-Empfehlungen
Aufbau/Methodik
- Vortrag
- Praxisbeispiele
- Diskussion
Ziele
- Herausforderungen und Potentiale neuer Medien im Zusammenhang mit Suizid
benennen und verstehen können - Kennenlernen von Lösungsansätzen hinsichtlich verschiedener Möglichkeiten der
Suizidprävention und Krisenintervention im Internet - Bewusstsein über Verantwortung im Umgang mit Suizid-Inhalten im Internet