Über das Seminar
Das SEN-Modell hat seine Wurzeln im lösungsfokussierten Ansatz und ist die Anwendung lösungsfokussierter Prinzipien im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Das Bündel an Methoden, die alle einer Logik des Empowerments folgen nennen wir im Deutschen „SEN“ (Sicherheit Entwickeln – Entwicklung nutzen).
Alle Vorläufer und das SEN-Modell selbst wurden gemeinsam mit Praktiker*innen entwickelt - immer nach dem Grundsatz: „Alle Methoden, die in der manchmal harten Alltagspraxis von den Kolleg*innen nicht verwendet werden, verwerfen wir wieder!“ Das entspricht den lösungsfokussierten Grundprinzipien: „Wenn Du beobachtest, dass etwas funktioniert, mach mehr davon“ und: „Wenn Du beobachtest, dass etwas nicht funktioniert, mach etwas ander(e)s.“.
SEN kann für Familiengespräche, für Gespräche mit Kindern, für Fallbesprechungen und für Gespräche mit anderen Professionen genutzt werden (z.B. mit Lehrer*innen, Kindergärtner*innen, Ärzt*innen und für Helfer*innenkonferenzen sowie in der Zusammenarbeit mit den Gerichten). Das Verfahren unterstützt eine strukturierte Vorgangsweise:
- um die Sichtweisen und Kompetenzen, sowie die Stärken der einzelnen Familienmitglieder besser und umfassender zu erfassen
- um zu einer fundierten Einschätzung der Faktoren, die Sicherheit geben, zu kommen und es befördert gleichzeitig die detailgenaue Herausarbeitung von Aspekten, die für die Kinder oder Jugendlichen gefährdend sind oder sein können
- um die Stimmen der Kinder und den Kindeswillen besser einzubeziehen
Inhalt
- SEN-Quadrant zur kooperativen Steuerung von Fällen und Gesprächen
- wirkungsvolle lösungsfokussierte Gesprächstechniken
- die 3 Häuser Methode für Gespräche mit Kindern und Jugendlichen
- Erarbeitung von lösungsfokussierten wohlformulierten Zielen
- Netzwerke von unterstützenden Personen für die Familien, Kinder und Jugendlichen entwickeln
Aufbau/Methodik
- Inputs
- Praxisbeispiele
- Übungen
- Arbeit an Fällen
Ziele
- die Teilnehmer*innen kennen nach dem Seminar ausgewählte Methoden des SEN Modells
- sie haben sich ein Bild über das lösungsfokussierte kooperative Paradigma gemacht
- im Arbeitsalltag gelingt es den Teilnehmer*innen (noch) besser auch in schwierigen Konflikt- und Hochrisikofällen Kooperation mit den Familien und unter den Professionellen herzustellen
- Arbeitszufriedenheit und professionelle Identität erhöhen sich
- den Teilnehmer*innen gelingt es (noch) besser, die Stimme der Kinder sichtbar und hörbar zu machen und in die Arbeit einzubeziehen