Menschen des 21. Jahrhunderts werden damit konfrontiert, dass die Ausbeutung der Welt nach dem Motto "Macht euch die Erde untertan" ein Ende hat. Wir erleben das aktuell durch die Corona-Krise sowie die Unwetter- Katastrophen. Angesichts des Krieges in der Ukraine sind wir sehr konkret damit konfrontiert, dass Gewissheiten in Bezug auf Frieden und Sicherheit auch heute noch zerbrechen können, auch mitten in Europa.
Das kann zu massiven Ängsten führen, die frühere Generationen teilweise eher gemeistert haben, weil es früher üblich war, sich mehr anheim zu stellen. Zum Beispiel "Herr lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden" (Psalm 90). Im Seminar soll es um existentielle Themen gehen und wie damit klug umgegangen werden kann: Um Vergänglichkeit und Tod, Einsamkeit als Bedrohung und Chance, Sinnlosigkeit und Sinnerfüllung sowie unsere Freiheit, insbesondere wenn wir Verbundenheit bewusst zulassen.
Häufig hat die Vermeidung dieser Themen psychodynamisch betrachtet mit ungeklärten Erfahrungen von tiefer Verunsicherung in der Kindheit zu tun. Es kann erfahrbar werden, dass, wenn wir uns diese Erfahrungen bewusst machen und uns liebevoll unseren "jüngeren Ichs" zuwenden, das Ertragen von aktuellen Belastungen leichter fällt und wir Wege finden, damit geschickter umzugehen.
Im Seminar sollen die hier genannten Bereiche betrachtet und reflektiert werden. Anhand von einigen Übungen wird vermittelt, wie wir unser erwachsenes Ich stärken können, indem wir uns liebevoller um verletzte Anteile in uns kümmern.