Kränkungen stellen eine spezielle Form zwischenmenschlicher Konflikte dar, bei der das Selbstwertgefühl angegriffen wird und es zu der Empfindung führt, zu kurz zu kommen, weniger wert zu sein, benachteiligt oder abgelehnt zu werden. Viele psychische Symptome stehen in direktem Zusammenhang mit nicht verarbeiteten Kränkungen – zum Beispiel psychosomatische Beschwerden, Beziehungs- und Suchtprobleme.
Auch Therapeut*innen, Berater*innen, Pädagog*innen sind nicht gefeit, sich durch Menschen, die sie begleiten, gekränkt zu fühlen. Umso wichtiger ist es, Kränkungsdynamiken zu erkennen und zu verstehen, um einen gelasseneren Umgang und konstruktive Lösungswege zu finden.
Inhalte des Seminars
- die Erklärung der Kränkungsdynamik anhand eigener Erfahrungen, Fällen aus der Praxis und theoretischer Grundlagen
- der Umgang mit kränkenden und gekränkten Patient*innen und Klient*innen sowie mit eigenen Kränkungen
- das Erarbeiten von professionellen Strategien
Darüber hinaus kann auf die Zusammenhänge von Kränkungen und Wut sowie Kränkungen und Scham eingegangen werden.
Methoden
- theoretischer Input
- Erfahrungsaustausch und Diskussion
- Selbsterfahrung & Rollenspiele
- Fallbesprechung
Ziele
- verstehen der Kränkungsdynamik bei sich selbst und bei den Menschen, die wir begleiten
- einen gelassenen Umgang damit finden
- professionelle Einflussnahme