In den letzten beiden Jahren haben wir in einer Einrichtung der stationären Kinder- und Jugendhilfe, dem Antonia-Werr-Zentrum (AWZ) nahe Würzburg, mit Mädchen und jungen Frauen unseren traumapädagogischen Ansatz weiterentwickeln können. Im Zentrum dieses Ansatzes stehen das gemeinsame Verstehen, die Anerkennung des Schmerzes und der Lebensleistung, die spirituelle Selbstbemächtigung und Wirkung, die Bedeutung der Zeugenschaft und vor allem die Vertiefung der Expert*innenschaft der Mädchen und Jungen aus herausfordernden Lebensumständen. Diese manifestiert sich praktisch in wirklicher Partizipation, in realer Augenhöhe.
In diesen beiden aufeinander aufbauenden Workshop stellen wir unsere Ansätze vor, machen sie erlebbar, entwickeln und verfeinern die praktische Umsetzung gemeinsam, abgestimmt auf Ihr Arbeitsfeld. Dieser Workshop setzt Grundkenntnisse in der Traumapädagogik voraus.
Nach einer Wiederholung und Auffrischung lernen wir die besonderen Methoden des AWZ der Partizipation und Hilfeplanung kennen. Wie vermittle ich Fachwissen an die Mädchen und Jungen durch Workshops. Diese Vermittlung ist eine Möglichkeit zum Selbstverstehen, die andere ist die Weilfrage. Damit unterstützen wir die Expert*innenschaft der Mädchen und Jungen. Expertenschaft bedeutet auch die Beteiligung an der Erarbeitung von Konzepten wie z. B. ein Konzept zum SVV, Regeln etc. auf Augenhöhe. Wie machen wir das und wie lösen wir Dilemata.
Die Anerkennung des Schmerzes – ohne die Wachstum und Heilung nicht möglich sind – stellt uns vor besondere Herausforderungen: Wie geht das im Alltag? Was brauche ich dazu? Wilma Weiß stellt ihre Überlegungen zur Diskussion.
Die besondere Wirkung von Spiritualität als Bestandteil von Heilung und Gesundung von herausfordernden Lebensumständen beschäftigt Anja Sauerer seit vielen Jahren. Nach einer Einführung vertiefen wir Methoden wie Meditation, Rhisis etc.
Zwischen den beiden Modulen bieten wir zwei Internet Konferenzen an, um das bereits Erarbeitete zu überprüfen und zu vertiefen. Regional sind privat organisierte Treffen der TeilnehmerInnen zum Austausch möglich, in die sich die Referentinnen zuschalten können.
Sie erfahren in diesem Seminar die individuelle Vertiefung und Erweiterung Ihrer traumapädagogischen Haltungen und Umsetzungen für Ihren Bereich.
Weiterführende Links:
Sozialpädagog*innen, Sozialarbeiter*innen, Therapeut*innen, Psycholog*innen, Ärzt*innen