Über die dynamischen Zusammenhänge von Ich und Selbst und die Bedeutung von Sicherheit für die Selbstregulation aus traumapädagogischer Sicht
Traumatische Erfahrungen können Blockaden im Entwicklungsprozess des Menschen hervorrufen. Diese äußern sich psychisch und physisch in wiederkehrenden Reaktionsmustern, die nach Vollendung streben. Das im Menschen angelegte Selbst, wie es in der jungschen Psychologie gedeutet wird, übernimmt eine regulierende Funktion, um den Heilungsprozess voranzubringen.
Um diese förderliche Selbstregulation zu unterstützen, bedarf es der Kenntnis über die damit zusammenhängenden biophysischen und psychischen Dynamiken und deren Wahrnehmung, sowie die Fähigkeit, mit diesen selbstregulativen Kräften umzugehen. Das Selbst-Sicher-Sein der Fachpersonen in der Begleitung von traumatisch belasteten Kindern und Jugendlichen ist ein zentraler Gelingensfaktor für die Selbstheilungsprozesse.
Im Rahmen von Impulsvorträgen, kleinen Übungseinheiten und von Fallbeispielen wird auf den theoretischen Grundlagen von C.G. Jung, der Traumatheorie nach Peter A. Levine und dem Kreiselmodell nach Hofer-Temmel/Rothdeutsch-Granzer das Phänomen der Selbstregulation beleuchtet.