Hilfsangebote für Menschen mit Borderline-Erleben bilden eine der größten Herausforderungen für die Arbeit im psychosozialen Arbeitsfeld. Professionelle Bemühungen geraten dann an Grenzen, wenn es Fachleuten nicht mehr gelingt, das psychische Erleben von Betroffenen und deren innere Motivationen zu verstehen. Gerade Borderline-Symptome wie Selbstverletzungen, Schwarz-Weiß Malerei oder extreme Stimmungslabilität wirken immer wieder uneinfühlbar, entstehen aber aus einer einfühlbaren emotionalen Logik.
Inhalte
Im Rahmen der Fortbildung sollen ein Verständnis für das Krankheitsbild Borderline vermittelt und Einblicke in das Erleben Betroffener und deren Reaktionen gegeben werden. Die TeilnehmerInnen erhalten grundlegende Informationen über das Störungsbild und Behandlungsformen, wie beispielsweise DBT-Therapie (Dialektisch-Behaviorale Therapie) nach Marsha Linehan.
Ziele
Ziel der Fortbildung ist es, Borderline verstehbar werden zu lassen, Absprachefähigkeit und Übernahme von (Eigen-)Verantwortung einschätzbar zu machen und Hilfen für den Umgang mit Borderline-Klient*innen zu gewinnen. Dabei werden auch Möglichkeiten des Umgangs in kritischen Situationen erarbeitet (z. B. Selbstverletzungen, Beziehungsabbruch). Die Fortbildung vermittelt in erster Linie keine psychotherapeutische Qualifikation, sondern Hilfe für die Arbeit mit Borderline-Betroffenen im Kontext sozialpädagogischer Hilfen.
Darstellungsmethoden
Diese Fortbildungsveranstaltung bietet verschiedene Brücken, um Borderline-Verhaltensweisen für professionell Tätige nachvollziehbarer zu machen. Dazu dienen Erfahrungsberichte von Betroffenen, Übungen und Rollenspiele. Aus einem besseren Verständnis heraus lassen sich dann leichter angemessene sozialpädagogische Interventionen erarbeiten.