Ein teamorientierter Ansatz zur Arbeit mit schwer zu erreichenden Klient*innen
Die komplexe psychosoziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Setting zwischen Familie und Schule, Sozialpädagogik, Psychiatrie, Therapie, Gerichten und Kinder- und Jugendhilfe ist schwierig, herausfordernd und erfordert ein sehr hohes Ausmaß an Kooperationsfähigkeit.
Die Krisen der Familien sind existentiell, doch Klient*innen verweigern sich nicht selten gegenüber jeglicher Hilfe, trotz all unserer Fachlichkeit und gut gemeinten Fürsorge. Systempartner*innen verfolgen mitunter unterschiedliche Ziele, es fehlt an neuen Ideen. Dies alles kann zu Frustration, Angst oder emotionaler Erschöpfung führen – in der Arbeit mit Klient*innen, mit Kolleg*innen im Team, dem professionellen Netzwerk und im Lernen von Organisationen.
AMBIT – Adaptive Mentalization Based Integrative Treatment wird spätestens dann relevant, wenn wir in einem Fall an unsere Grenzen kommen, nicht mehr weiterwissen, anstehen.
AMBIT ist ein teambasierter Ansatz, der auf dem Konzept der Mentalisierung beruht und am Anna Freud National Centre for Children and Families, London, entwickelt wurde. Er ist ein Konzept für Teams in der Arbeit mit jenen jungen Menschen, die am schwersten zu erreichen sind und die komplexesten psychischen Bedürfnisse haben, und integriert lokale Expertise und wissenschaftliche Forschung.
Ziel ist, die Chance zu erhöhen, dass Klient*innen unsere fachliche Hilfe annehmen können, Mitarbeiter*innen nicht emotional ausbrennen, Kooperation gelingt und Organisationen lernen können.
Ideal ist, wenn aus einem Team zwei oder mehr Personen gemeinsam an diesem Workshop teilnehmen.
- AMBIT ist hilfreich für Fachpersonen, die mit sogenannten Hard-to-reach-Klient*innen arbeiten
- die Zusammenarbeit im Team und im Netzwerk der Hilfe verbessern möchten
- zum fachlichen Einsatz von Mentalisierung dazulernen möchten.