Schemapädagogik als Methodenkoffer für den konstruktiven Umgang mit herausfordernden Kindern und Jugendlichen
Pädagogische Fachkräfte in sozialen und Bildungsberufen sind zunehmend mit Kindern und Jugendlichen befasst, die psychische Beeinträchtigungen und Verhaltensauffälligkeiten offenbaren. Diese führen nicht selten zu Beziehungsstörungen, die nur schwer in den Griff zu bekommen sind. Häufig fehlt es schlicht an Fachwissen über psychische Beeinträchtigungen und an Methoden und Arbeitsmaterialien, die im sozialpädagogischen Praxisfeld Anwendung finden können. Hieraus folgt eine Zunahme an (Beziehungs-)Stress seitens der pädagogischen Fachkraft. Mithilfe der Schemapädagogik, einem neuropädagogischen Konzept, das auf den sogenannten schemabasierten Psychotherapien beruht (Schematherapie, Klärungsorientierte Psychotherapie, Kognitive Therapie), soll diese Lücke theoretisch und praktisch geschlossen werden.
SchemapädagogInnen wollen speziell »schwierige« Heranwachsende in empathisch-konfrontativer Weise in Kontakt mit sich selbst bringen und ihre Emotionsregulation und Ressourcen stärken. Auch die populären Konfliktthemen wie Mobbing, Provokation, Gewalt können schemapädagogisch bearbeitet werden.
Im Seminar erwarten Sie:
- Theorie und Praxis der Schemapädagogik
- Nachteilige Wahrnehmungsmuster (Schemata) und Bewusstseinszustände (Modi) im Praxisalltag und deren Auswirkungen (Images, Tests, Psychospiele, Appelle)
- Narzisstische, antisoziale, histrionische und Borderline-Persönlichkeitsstile
- Diagnostik und Bearbeitung von konfliktträchtigen Beziehungsmustern (inkl. Fallbesprechungen)
- Konzeption neuer Strategien zur Beziehungsgestaltung (Input und Rollenspiele)
- Psychodynamik der populären Herausforderungen im Praxisfeld Erziehung/Bildung
Lehrer*innen aller Schulformen, Schulsozialarbeiter*innen, Sozialarbeiter*innen, ErzieherInnen, Heilpädagog*innen, Fachkräfte der stationären Jugendhilfe