Die Arbeit am Tonfeld (AaT) wurde von Prof. Heinz Deuser seit 1972 kontinuierlich entwickelt und beruht auf der Tatsache, dass alle unsere biographischen Beziehungserfahrungen als Bewegungsmuster abgespeichert und in den Bewegungen unserer Hände am Material Tonerde sichtbar sind. Dabei drücken sich unsere positiven Erfahrungen in geschmeidigen, fließenden, harmonischen Bewegungen aus. Überall da, wo unsere Bindungserfahrungen schwierig oder gar schmerzhaft waren, zeigen sie sich in verlangsamten, gestockten, gehemmten, abgebrochenen, etc. Bewegungen.
Als Tonfeldbegleiter*innen sprechen wir diese Bewegungen in ihrer Dynamik zwischen Impuls und Hemmung an, sodass sich diese in ihrem ursprünglichen Impuls und dem zugrundeliegenden Bedürfnis erfüllen können. Wir können so lebenslang aus unseren Bedingungen neue Möglichkeiten gewinnen.
Unsere Hände und deren individuelle Art, das Andere zu berühren, zu ertasten und zu ergreifen, erschaffen im Gehirn dann neue Netzwerke, mit deren Hilfe wir in unseren Beziehungen zunehmend differenzierter fühlen, entscheiden und handeln lernen. Wir können im Umgang mit der Tonerde in autonomen Bewegungsentscheidungen Versäumtes nachholen, Vergessenes wiederfinden und Neues erfahren.
Die Arbeit am Tonfeld erlaubt eine Begleitung jenseits des rein verbalen Dialogs und ist für Menschen jeden Alters geeignet. Sie findet zunehmend Anwendung in Schulen, Kindergärten, Horten, in freier Praxis, sowie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dieses Einführungsseminar vermittelt einen ersten Eindruck der AaT und ihrer zugrunde liegenden schöpferischen Struktur, Videosequenzen zur Arbeit am Tonfeld und praktische Übungen ergänzen das Seminar.
Personen, die mit Bedingungen und Möglichkeiten menschlicher Entwicklung befasst sind. Dies betrifft alle sozialen, therapeutischen und pädagogischen Berufe. Ebenso sind Personen angesprochen, die ein neues, sinnvolles Tätigkeitsfeld mit Kindern und Jugendlichen suchen.