Lösungsfokussierte Praxis in der Kinder- und Jugendhilfe
Das SEN-Modell ist die Anwendung lösungsfokussierter Prinzipien auf die Kinder- und Jugendhilfe. Alle seine Vorläufer und das SEN-Modell selbst wurden gemeinsam mit PraktikerInnen entwickelt – immer nach dem Grundsatz: "Alle Elemente und Methoden, die in der manchmal harten Alltagspraxis von den KollegInnen nicht verwendet werden, verwerfen wir wieder!"
Das entspricht den lösungsfokussierten Grundprinzipien: "Wenn du beobachtest, dass etwas funktioniert, mach mehr davon" und: "Wenn du beobachtest, dass etwas nicht funktioniert, mach etwas ander(e)s."
In Österreich kommt das SEN-Modell zunehmend breit zur Anwendung: So haben etwa in Oberösterreich die Abteilung Kinder- und Jugendhilfe und viele Bezirksverwaltungsbehörden, alle drei Magistrate und private Einrichtungen der Kinder und Jugendhilfe beschlossen, das SEN-Modell in Ihre Alltagspraxis zu integrieren bzw. zu implementieren.
Schwestermodelle von SEN (Signs of Safety, Partnering for Safety u. a.) werden seit vielen Jahren angewandt in Ländern wie Australien, USA, Großbritannien, Kanada, Niederlande, Dänemark, Belgien, Luxemburg, Japan, Schweden, Irland und Singapur. Evaluationsstudien aus Österreich und anderen Ländern beschreiben unter anderem folgende Wirkungen: Die Kooperation der Professionellen miteinander und mit den Familienmitgliedern verbessert sich, die Stimme der Kinder kommt in den Abklärungs- und Hilfeprozessen deutlicher zur Geltung, Arbeitszufriedenheit und professionelle Identität der PraktikerInnen in der Kinder- und Jugendhilfe verbessert sich, Fluktuation und Krankenstände der Beschäftigten in der Kinder- und Jugendhilfe werden weniger.
In der zweitägigen Veranstaltung werden die Grundlagen kurz vorgestellt und zentrale Methoden und Werkzeuge des SEN-Modells gezeigt und ausprobiert – auch an eigenen Fällen der SeminarteilnehmerInnen.
Praktiker*innen der sozialen Arbeit, die im Feld der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind: Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen, Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Führungskräfte, Teamleiter*innen, Supervisor*innen. Das SEN-Modell eignet sich sowohl für mobile als auch für stationäre Angebote, für Elternarbeit und natürlich für die Abklärung.